Viele achten bei ihrem Gegenüber zunächst auf die Augen. Neben der Pupille spielen die Augenlider hierbei eine gewichtige Rolle. Sie stellen nicht nur die Umrandung dar, sondern sind maßgeblich an der Ausstrahlung beteiligt. Deshalb ist bei alters- oder krankheitsbedingt hängenden Augenlidern die Lidstraffung eine häufig durchgeführte plastische Operation. Abgesehen von den Kosten scheuen sich viele Betroffene vor einem chirurgischen Eingriff. Jede Operation ist mit gewissen Risiken verbunden, und die Augen sind ein sehr sensibler Bereich. Doch es gibt Alternativen, die zu durchaus vergleichbaren Resultaten bei der Lidstraffung führen. Diese Methoden sollen hier vorgestellt werden. Generell wird heute bei Falten häufig zur Behandlung mit Botox gegriffen. Dies ist prinzipiell auch zur Straffung der Lider möglich, allerdings sollte hier stets das Risiko von Nervenschädigungen bedacht werden. Zudem hält der glättende Effekt maximal sechs Monate an.
Augenlidstraffung mittels Laser
Die Straffung der Augenlider mit einem Laser ist heute die gängigste Variante ohne Operation. Dabei arbeitet man mit einem sogenannten fraktionierenden Laser. Zunächst wird die obere Hautschicht (Epidermis), wo die Falten besonders stark hervortreten, extrem dünn abgetragen. Die verbleibende Haut ist zunächst ähnlich wie bei einem Sonnenbrand gerötet, heilt aber innerhalb weniger Wochen komplett aus. Dabei bildet sich eine neue Hautschicht, die deutlich straffer und glatter ist. Ein zweiter Laser, der die Epidermis nahezu ungehindert durchdringt, wird zum Glätten des Kollagens benutzt. Dieses Strukturprotein ist für die Elastizität der Haut essenziell. Der Laser wirkt auf zwei Arten: Zum einen wird das Kollagen durch Absorption der Laserenergie erwärmt. Dadurch dehnen sich die Fasern aus und ziehen sich beim Abkühlen wieder zusammen. Dieser Prozess führt zu einer Straffung des Augenlids. Zum anderen regt der Laser neben der Kollagen- auch die Elastinproduktion in der Haut an. Auch dies führt zu Glättung von zuvor faltigem Gewebe. Kleine und oberflächliche Fältchen können so komplett beseitigt werden, tiefer reichende Falten lassen sich zumindest lindern. Nach etwa sechs Monaten sollte die Prozedur wiederholt werden.
Thermageverfahren zur Lidstraffung
Besonders schonend ist das auf kontrollierter Zufuhr von Wärmeenergie in tiefere Hautschichten beruhende Thermageverfahren. Dies wird durch die Einstrahlung hochfrequenter Radiowellen auf die betroffenen Stellen erreicht. Die Wellen durchdringen die Epidermis und werden von den Kollagenfasern absorbiert. Dieser äußere Reiz führt im Endeffekt zu einer Straffung der Fasern und damit auch der darüber liegenden Haut. Obwohl diese Methode relativ neu ist, erfreut sie sich wachsender Beliebtheit. Ein großer Vorteil gegenüber der Laserbehandlung ist die Tatsache, dass die Epidermis dabei nicht verletzt wird. Eine Wartezeit von etwa zwei Wochen wie bei der Laserbehandlung entfällt, der Effekt ist unmittelbar zu sehen. Darüber hinaus stimuliert die Wärmebehandlung die Produktion von Kollagen. Über einen Zeitraum von etwa sechs Monaten hält dieser Effekt an, danach geht die Kollagenproduktion wieder zurück. Insgesamt kann der durch das Thermageverfahren erzielte Effekt also bis zu einem Jahr vorhalten. Für kleinere Falten eignet sich dieses schonende Verfahren besonders gut, sie können komplett geglättet werden. Ähnlich wie bei der Laserbehandlung lassen sich tiefere Falten lindern, aber nicht komplett glätten.
Stripes für die Augen
Stripes, wie z.B. Wonderstripes oder Augenlid-Liftingstripes sind kosmetische Klebestreifen. Sie sind die günstigste und einfachste Möglichkeit zu einem wacheren Aussehen. Die Wonderstripes sehen ähnlich wie gewöhnliche Klebestreifen aus und können über das Internet oder in Drogeriemärkten problemlos bezogen werden. Die Klebestreifen zur Augenlidkorrektur sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Sie werden – selbstredend bei geschlossenem Lid – über die Problemzone geklebt. Im Alltagsgebrauch erweisen sich die Wonderstripes als recht haltbar, müssen aber dennoch jeden Tag entfernt und wieder neu angebracht werden. Der Effekt beruht auf einer Straffung der Falten von außen. Mit entsprechend geschickter Wahl des Make-ups sind Wonderstripes für Außenstehende praktisch nicht zu erkennen. Die Liftingstripes sind in verschiedenen Größen erhältlich. Allerdings erfordert es einige Übung, das Produkt über dem Lid zu platzieren. Ideal ist hierbei die Hilfe einer eingeweihten Person. Neben der sofortigen Wirkung sind die Vorteile von Wonderstripes insbesondere ihre weiteren Eigenschaften: Sie sind problemlos kompatibel mit Make-up, hypoallergen und bis zu einem Tag haltbar. Die Entfernung ist problemlos und kaum schmerzhaft.
Unterspritzen mit Eigenfett
Augenlider lassen sich auch durch das Unterspritzen von Falten mit Eigenfett glätten. Dabei wird körpereigenes Fett, häufig auf dem Bauch- oder Hüftbereich, verwendet. Dieses Fett wird zunächst aufbereitet (da ein Transfer zwischen zwei Körperregionen stattfindet) und dann unter das erschlaffte, faltige Gewebe an den Augen gespritzt. Wie bei den weiteren erläuterten Verfahren können auch hier kleine Fältchen komplett, tiefere Falten zumindest zum Teil geglättet werden. Das durch das Unterspritzen größere Volumen kommt nicht nur bei den Oberlidern, sondern auch besonders gut bei den Unterlidern zur Geltung. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass körpereigenes Fett verwendet wird, also keine Abstoßungs- oder allergischen Reaktionen zu erwarten sind. Bei dieser Technik muss speziell beachtet werden, dass an der Stelle der Fettentnahme kein sichtbarer Überschuss an Haut bestehen bleibt. Dieser müsste dann operativ entfernt werden.